Seit Jahren gilt User-VPN als Standardlösung, um mobile Mitarbeitende sicher mit Unternehmensnetzwerken zu verbinden. Doch dieser Ansatz bringt wesentliche Nachteile mit sich.
Eine VPN-Verbindung gewährt in der Regel Zugriff auf das gesamte Netzwerk, ohne granulare Kontrolle oder detaillierte Überwachung. Um den Internetverkehr der mobilen Nutzer nicht über das Unternehmensnetzwerk umzuleiten (sog. Backhauling), wird oft auf einen „Local Breakout“ gesetzt. Dabei wird der Internetverkehr direkt über das lokale Netz des Nutzers abgewickelt, was jedoch bedeutet, dass dieser nicht mehr von den Sicherheitslösungen des Unternehmens überprüft wird – eine erhebliche Sicherheitslücke. Zusätzlich erschweren mehrere geografisch verteilte VPN-Gateways die Verwaltung und Übersicht der Userzugänge, was die Komplexität erhöht.
Der Ansatz des Zero Trust Network Access (ZTNA) bietet eine zukunftsweisende Alternative, die diese Schwachstellen adressiert. Als integraler Bestandteil einer Secure Access Service Edge (SASE)-Architektur ermöglicht ZTNA einen sicheren und flexiblen Zugriff auf Unternehmensressourcen. Dabei verbinden sich Nutzer über die Cloud-Infrastruktur des SASE-Anbieters, die die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens einheitlich durchsetzt – unabhängig vom Standort der Nutzer.
Mit ZTNA wird der Zugriff externer Nutzer auf interne Unternehmensressourcen sicher und granular geregelt, ohne Zugang zum gesamten Netzwerk zu gewähren: Die Identität der Nutzer wird verifiziert, Zugriffe werden kontinuierlich überwacht und auf die tatsächlich benötigten Ressourcen begrenzt. Diese Sicherheitskontrollen erfolgen nicht nur beim Verbindungsaufbau, sondern bleiben über die gesamte Kommunikationsdauer aktiv.
Die Vorteile sind klar: Mit ZTNA als Bestandteil einer SASE-Lösung können Unternehmen Sicherheitsrisiken minimieren und gleichzeitig die Nutzererfahrung verbessern. Nachteile klassischer VPN-Lösungen wie Backhauling, erhöhte Latenzen und die Belastung der VPN-Gateways entfallen vollständig. Zusätzlich ermöglicht die SASE-Architektur eine einfache Integration weiterer Sicherheitsdienste, wie z. B. CASB (Cloud Access Security Broker) zur Absicherung von SaaS-Anwendungen, Firewall-as-a-Service, oder Secure Web Gateways zum Schutz von Webzugriffen. ZTNA bietet somit nicht nur deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen VPN-Lösungen, sondern auch eine skalierbare, zukunftsfähige Sicherheitsarchitektur für Unternehmen.
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